Tage der Achtsamkeit (13. und 14. Januar 2022)

„Achtsam sein können wir überall.

Wir müssen uns nur daran erinnern.

Dieses Erinnern ist die eigentliche Übung.“

      

Im Januar 2022 haben wir zum ersten Mal die so genannten Tage der Achtsamkeit mit Jugendlichen der Jahrgangsstufen EF, Q1 und Q2 durchgeführt. Das Angebot richtete sich an alle interessierten Schüler*innen und war deshalb ein ökumenisches Angebot über Konfessionsgrenzen hinweg. Auch Jugendliche aus den Philosophiekursen nahmen das Angebot wahr. Die beiden Tage wurden von Frau Rosenbaum, Frau Derjung sowie den beiden Schulseelsorgern Herrn Hürtgen und Herrn Kruse organisiert und gestaltet.

Im Speziellen aufgrund der anhaltenden Coronapandemie, aber auch aufgrund der immer weiter zunehmenden Belastungen im Alltag war es uns wichtig, ein Konzept zu entwickeln, dass zu einem achtsamen, bewussten, gesunden und ggfls. spirituell geprägten Leben aufrufen soll.

      

Die Jugendlichen erhielten die Möglichkeit, an verschiedenen Angeboten teilzunehmen, wie z.B. spirituelle Angebote (Yoga, Meditation, Traum- und Fantasiereisen, Achtsamkeitsübungen zur Bewältigung von Stress, Problemen und Konflikten im Alltag, etc.), kreative und musikalische Alternativen (z.B. Malen, Zeichen, Basteln, Fotografieren, Filmen, sich musikalisch in einer Worship Einheit auszuleben, gemeinsam gesund kochen, usw.), verbunden mit Angeboten in der Natur (wie z.B. sportlichen Angeboten, Walking, Rallye, Wandern, usw.) sowie religiöse Angebote (z.B. seelsorgerische Gespräche, Gebete, Ruhephasen, Kirchenraumpädagogik, etc.).

Im Fokus standen die drei Daseinsfragen: Woher komme ich? (meine Vergangenheit), Wer bin ich und was macht mich aus? (meine Gegenwart), wohin gehe ich? (meine Zukunft). Zudem wurde thematisiert, dass jeder einzelne von uns wichtig ist und etwas Besonderes, dass Selbstliebe und der achtsame Umgang mit dem eigenen Körper und der Seele von enormer Bedeutung sind.

      

Gerade von Kindern und Jugendlichen wird in der heutigen Gesellschaft, nicht nur aufgrund der anhalten Coronapandemie, oft enorm viel erwartet und verlangt. Oberstufenschüler*innen müssen wöchentlich häufig mehr arbeiten, als so manch Erwachsener im Berufsleben und nebenbei auch noch ihren anderen Verpflichtungen und alltäglichen Aufgaben gerecht werden. Der Leistungsdruck steigt immer mehr und damit auch der Stress und das Gefühl des Müde- und Ausgelaugtseins. Dies ist ein ernst zunehmender Fakt und statistisch belegt.

Es ist wichtig, bereits Kindern und Jugendlichen / jungen Erwachsenen aufzuzeigen, wann, wie und wo sie in ihrem Alltag Ruhepausen integrieren sollten, um bewusster, achtsamer leben zu können und somit Körper und Geist gesund zu halten. Nicht immer geht es darum, höher, schneller, weiter zu kommen, sondern achtsamer, langsamer und menschlicher zu leben. Dein eigenes Glück lässt sich nicht für später aufheben oder verschieben. Eine gesunde Balance zwischen den alltäglichen Aufgaben und Pflichten sowie der Selbstfürsorge zu finden, war ebenfalls ein Anliegen dieser Tage der Achtsamkeit. In einer Gemeinschaft nahmen die Schüler*innen aktiv an diesen Angeboten teil, aßen zusammen und genossen die Möglichkeit eines Austauschs außerhalb des normalen Unterrichtsalltags, in dem sie sich neu oder einmal ganz anders kennen lernen konnten.

Katja Derjung

 

4. 3. 2022